Vor zehn Jahren wechseln gerade Soldaten der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillon 112 im Observation Post North in der afghanischen Provinz Baghlan die Ketten eines Schützenpanzer Marder. Plötzlich eröffnet ein Angehöriger der verbündeten afghanischen Nationalarmee (ANA) das Feuer auf die Bayerwaldgrenadiere. Dabei wird Hauptfeldwebel Georg Missulia getötet, acht weitere Soldaten werden schwer verwundet. Der Attentäter stirbt im Feuergefecht. Stabsgefreiter Konstantin Menz und Hauptgefreiter Georg Kurat erliegen wenig später ihren Verletzungen. Ein rabenschwarzer Tag für das Panzergrenadierbataillon 112 und die Stadt Regen.
Der Anschlag und der Tod der drei jungen Soldaten haben das Bataillon und die Einwohner der Region gleichermaßen erschüttert. Die darauffolgenden zwei Wochen waren mit der Überführung der Toten und der zentralen Trauerfeier in der Pfarrkirche in Regen eine massive seelische Belastung für die Familien der Opfer und die Bataillonsangehörigen. Die Regener Bürger und viele Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen daran großen Anteil.
Alljährlich gedenkt das Bataillon am 18. Februar den gefallenen und verstorbenen Kameraden. Aufgrund Corona wird die Gedenkfeier zu einem stillem Gedenken ohne Gäste und Angehörige. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Germar Lacher wird gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fördervereins 18.02. Oberstleutnant a. D. Günther Arend im Ehrenhain der Kaserne einen Kranz niederlegen.
Link: Bericht auf der Website des Deutschen Bundeswehrverbands.